Dünger

Hochbeet düngen - wann, wie und womit?

Hochbeet düngen – Geringer Aufwand mit hohem Ertrag

Für das gesunde Wachsen und Gedeihen brauchen Pflanzen genügend Nährstoffe, um Knollen, Blätter und Früchte ansetzen zu können. Pflanzen sind im Hochbeet vom natürlichen Boden getrennt, sodass sich wenig bis keine Nährstoffe entfalten können.

Ein ungenügender Nährstoffgehalt in der Pflanzenerde führt zu gelblichen Blättern, die Pflanzen bleiben klein und die Ernte fällt entsprechend mager aus, sodass eine ausgeglichene Düngung für eine ertragreiche Ernte nicht zu unterschätzen ist. Die Menge an Dünger für das Hochbeet hängt von den Pflanzen ab.

Eine nährstoffreiche Mischung aus Tierexkrementen, Sägespänen oder Stroh sowie Gartenabfällen und Stallmist ergibt einen besonders wertvollen Dünger.

Pellet Dünger

Unterschiedliche Dünger für das Hochbeet

Für die effektive Füllung des Hochbeets wird die oberste Erdschicht abgetragen, die Zwischenschicht mit dem Dünger, zum Beispiel einer Mischung aus Rasenschnitt und Kompost, aufgefüllt und die vorher abgetragene Erde über die neue Schicht geschoben.

Mit Hornspänen düngen

Hornspäne und Hornmehl sind organische Stickstoffdünger aus zerkleinerten Hufen und Hornen von Schlachttieren. Je dünner die Hornspäne, desto effektiver die Wirkung. Grobe Späne entfalten ihre Wirkung langsamer, diese hält dafür länger an.

Die Mischung von groben Hornspänen und Hornmehl ist zudem ideal zum Kompostieren, um die Verrottung zu beschleunigen. Die Späne werden kurz vor der Bepflanzung des Hochbeetes aufgetragen. Dabei sollte etwas Hornmehl untermengt oder direkt ins Pflanzloch gegeben und eingewässert werden, bevor die Pflanze eingesetzt wird. Die Erde sollte beim Düngen mit Hornspänen etwas feucht sein.

Mit Schafwollpellets düngen

Der im Bio-Anbau beliebte Schafwolldünger als kleine Schafwollpellets mit einem hohen Gehalt an Stickstoff und Kalium hat eine ähnliche Zusammensetzung und Wirkung wie die Hornspäne. Die hohe Quellfähigkeit speichert zusätzlich Wasser.

Die Pellets werden aus den Resten der Schurwolle, welche für die Weiterverarbeitung ungeeignet sind, ungewaschen sortiert, gehäckselt und pelletiert. Mit Schafwollpellets können verbesserte Einträge bei der Ernte erzielt werden, sodass die Untermischung von Schafwolldünger, vornehmlich für Pflanzen, welche eine hohe Nährstoffversorgung benötigen, empfehlenswert ist.

Die reine Schurwolle oder Schafwollpellets werden vor dem Einschütten entweder in der Erde verteilt oder vor dem Setzen der Pflanze ins Pflanzloch gegeben.

Mit Stallmist düngen

Frischer Stallmist, beispielsweise Pferdemist, darf als Gemüsedünger aus Hygienegründen sowie der hohen Konzentration von Ammoniak, welcher auch für die Pflanzen zu scharf ist, nicht verwendet werden. Dieser sollte im Minimum ein Jahr abgelagert sein.

Als Alternative und der Einfachheit halber gibt es unter anderem Pferdemistpellets.

Pellets

Stallmist sollte vornehmlich zum Hochbeet düngen eingesetzt werden, in welchen Starkzehrer, die einen vergleichsweise hohen Nährstoffbedarf benötigen, vorgesehen sind. Insbesondere Gurken, Kohl, Kürbis, Kartoffeln und Tomaten gedeihen hervorragend, wenn Sie in den Genuss von getrocknetem Stallmist als Gemüsedünger kommen. Sparsam mit Dünger für das Hochbeet sollte bei Karotten, Rettich und Zwiebeln umgegangen werden.

Pferdepellets werden ungefähr zehn Zentimeter in den Boden eingearbeitet und nach ungefähr drei Monaten auf der Oberfläche nachgestreut.

Wissenswert
Getrockneter und kompostierter Pferdemist versorgt als Langzeitdünger den Boden und die Pflanzen kontinuierlich mit Nährstoffen.

Düngen mit Kompost

Ein wichtiger Bestandteil für einen gesunden Kreislauf im Garten und damit eine ertragreiche Ernte ist Kompost als Nährstoffgeber. Humuserde als Dünger für das Hochbeet eignet sich besonders im Frühjahr und Herbst. Der Kompost sollte weder zu feucht noch zu trocken sein und beim Zerdrücken kein Wasser verlieren. Idealerweise ist die Konsistenz krümelig.

Entstehung von Kompost

Humuserde als Teil der natürlichen Bodensubstanz ist die oberste Erdschicht. Das Rotteprodukt Kompost aus organischen Abfällen beinhaltet ebenfalls Humus.
Der geeignete Abfall wird durch Mikroorganismen im Zeitraum von ungefähr einem halben Jahr in Dünger verwandelt. Mit einem Schnellkomposter wird der Vorgang beschleunigt.

Zugeführt werden können:

  • Mist jeglicher Art
  • ausgediente Blumenerde
  • zerkleinerte Äste und Wurzeln
  • geschreddertes Gehölz
  • Rasen- und Grünschnitt
  • Laub
  • Sägemehl
  • Gemüseabfälle
  • ungekochte Küchenabfälle

Kompost

Wissenswert
Kompost enthält wenig Stickstoff, dafür große Mengen an Kalium und Phosphor. Das optimale Mischverhältnis zwischen kohlenstoffreichen und stickstoffreichen Materialien zum Kompostieren beträgt 20 Teile Kohlenstoff zu einem Teil Stickstoff. Für das Wachstum ist Stickstoff unbedingt notwendig und sollte dem Kompost durch Schafwollpellets oder Hornspänen beigemischt werden.

Tipp
Zur Sicherheit, dass der eigene Kompost die Schärfe verloren hat, wird Kresse gesät. Wenn innerhalb einer Woche ein Wachstum ersichtlich ist, kann mit der Düngung vom Bodenleben im Hochbeet begonnen werden, indem die Humuserde vorgängig ausgesiebt wird.

Hochbeet düngen – Einfach und effizient

Grundsätzlich ist der Grundstein für eine reiche Ernte die Balance der Versorgung durch Nährstoffe. Der Wachstumsprozess verläuft mit der biologischen Düngung nach den Regeln der Natur. Durch den ökologischen Kreislauf begeht jeder Dünger den durch die Natur vorgegebenen Umweg.

Im Gegensatz zu mineralischen Salzen, welche rasch in die Wurzeln eindringen, muss der organische Dünger zuerst durch Mikroorganismen aufgespalten werden. Damit erhalten die Pflanzen alle wichtigen Nährstoffe für eine gesunde und reichhaltige Ernte. Zudem entsteht durch die Humus-bildenden Eigenschaften ein verbessertes Erdreich.

 

Nun weißt du alles über das Düngen, vergiss aber nicht die Bewässerung deines Hochbeetes.

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